Aufbaumodul

In diesem Modul werden die grundlegenden Begrifflichkeiten zu Wahrnehmung theoretisch beleuchtet und die Zusammenhänge zwischen Wahrnehmung, Verhalten und Handeln hergestellt. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse werden mit Beispielen aus der eigenen Praxis der Alltagsgestaltung verknüpft und veranschaulicht.

Wahrnehmung ist grundlegend für Entwicklung. Unterschieden werden mehrere Sinnessysteme, ihre spezifischen Organisationsprozesse und ihre Bedeutung in der Entwicklung. Was sich theoretisch unterscheiden lässt, ist für unsere tägliche Arbeit in Zusammenhängen bedeutsam. So verbindet sich Wahrnehmung mit Kognition, mit Emotion, mit Sprache, das bedeutet Sensorik und Motorik. Im Prozess des Wiedererkennens ist ein möglicher Schnittpunkt von Wahrnehmung, Kognition und Emotion.

In frühen Entwicklungsphasen ist das sorgfältige Beobachten dieser Prozesse sehr wesentlich und eine erste Form von Teilhabe kann dadurch ermöglicht werden: Teilhabe auf der Wahrnehmungsebene, kognitiv und emotional. Dies ist in der Entwicklungsbegleitung mit Menschen mit schweren Beeinträchtigungen ein möglicher Ausgangspunkt für die gemeinsame Gestaltung der Lebenswelten.

MODUL W1

Grundlagen der Wahrnehmung für Entwicklung

Kursziel:

Sie erkennen aufgrund von Selbsterfahrungen, wie Wahrnehmung funktioniert und bilden mittels Beobachtungen in Videoanalysen Hypothesen, wie Wahrnehmung und Verhalten zusammenspielen. Daraus entwickelt sich ein Verständnis, welche Bedürfnisse und Ziele ein Gegenüber haben könnte und befähigt, mit den Menschen zusammen in Bezug auf deren Bedürfnisse und Ziele zu interagieren und in Kooperation zu treten. Dabei entsteht ein Gespür dafür, was im gemeinsamen Handeln gerade notwendig ist – für beide Beteiligten.

Kursinhalt:

  • Sie lernen die Grundlagen der Wahrnehmung basierend auf den theoretischen Erkenntnissen des Affolter-Modells® kennen.
  • Wir besprechen die modalspezifische, intermodale und seriale Wahrnehmungsorganisation, sowie die individuellen Schwierigkeiten von Betroffenen in der Wahrnehmungsorganisation.
  • Es wird aufgeführt, wie in der ständigen Auseinandersetzung, sprich Interaktion zwischen Personen, aber auch in der Auseinandersetzung mit der gegenständlichen und festen Umwelt Erfahrung und Lernen möglich wird.
  • Wir zeigen auf, dass Lernen beim Verständnis beginnt und nicht bei der Produktion.
  • Wir beschäftigen uns damit, wie Handlungen zu einem gemeinsamen Geschehnis werden und so Kooperation und Teilhabe beginnen kann. Verständnisvolle Teilnahme, Mitgestaltung, Mittun und selbständiges Tun wird so möglich.

Arbeitsweise:

Theoretische Inputs, Videoanalysen (gerne auch aus dem Arbeitsalltag der Teilnehmenden), Selbsterfahrungen, Gruppenarbeiten

Voraussetzungen: keine
Anzahl Teilnehmende:
max. 20
Dauer: 2 Tage
Kosten: CHF 600
Kursort: Zug
FHNW: Wahlpflichtmodul

Kurs Leitung Datum Anmeldeschluss
M W1 Anita Fink 05. und 24.06.2024 24.04.2024

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